Feierabendturnier Schweinbachhof
Feierabendturnier Schweinbachhof
Sonntag, 30. Juni 2013
So, jetzt muss ich mal wieder berichten... An sich habe ich, Neisti, ein ruhiges beschauliches Leben, doch ab und an meint mein Frauchen, mich aus dem Alltagstrott reißen zu müssen...
An einem schönen sonnigen Sonntag Mittag war es wieder einmal soweit, ich wurde mit Bachblüten „gedopt“, bekam meine kuschelige Lammfelldecke aufgelegt und wurde noch sauberer geputzt als sonst. Vinur, der von Sophia genauso gewienert wurde, und ich wussten gleich, dass da etwas im Busch war. Komischerweise wartete kein Hänger, sondern wir mussten unsere Reiterinnen samt Gepäck *schwitz* eine gute Stunde lang durch den Wald schleppen. Plötzlich wurde die Stille des Waldes durch Pferdewiehern und Lautsprechermusik durchbrochen und ich wurde sofort nervös. Mein Frauchen beruhigte mich, doch so recht wollte ich ihr nicht glauben.
Oh Schreck, als hätte ich es nicht geahnt musste ich mein Frauchen auch noch zu dem Ort des Schreckens, der Ovalbahn, begleiten. Netterweise führte sie mich dort noch ein paar Runden herum, wie sie sagte, um mich zu „desensibilisieren“. Doofes Wort... jedenfalls fand ich auch an der Hand alles mega schlimm und bespritze zur Strafe ihre schöne weiße Reithose gleich mit Pfützenschlamm. Leider nutzte mir das nichts und musste mir trotz meiner Eskapaden alle lauten Lautsprecher genau ansehen, auch noch mit dem linken und rechten Auge...
Als ich endlich zu meinem Grasstreifen durfte, um einen Beruhigungsimbiss zu mir zu nehmen, entdecke ich Hremmsa, meine windfarbene Rennkumpanin.
Lange durfte ich mir nicht den Bauch vollschlagen, dann musste ich schon wieder auf die Bahn. Diesmal mit meinem Frauchen und tausend Bitten und Ermahnungen im Nacken. Da dieser Mann, der immer Zettel mit angeblich wichtigen Zahlen drauf in die Luft hält, noch nicht da war, durfte ich noch einige Runden umher laufen, was mich nicht gerade ruhiger machte. Aber anscheinend tat die Aufregung meinen Gängen gut, denn mein Frauchen war ganz glücklich. Als die Töltprüfung schließlich begann, war ich schon etwas müde und tat meinem Frauchen den Gefallen, nicht zu bremsen oder scheuen und tackerte über die Bahn. Ich sonnte mich in der Bewunderung der viele Zuschauer und kam mir plötzlich ganz wichtig vor. Allein die Lautsprecher störten das Idyll!
Als ich - völlig kaputt- wieder zu den anderen durfte, bekam ich immerhin tausend Leckerchen, scheinbar hatte ich meine Sache gut gemacht. Auch Hremmsa und Vinur gaben sich alle Mühe und machten ihre Reiter sehr glücklich. Wir sind eben nette Pferde, nicht wahr?
Doch leider ging es nicht nach Hause und ich musste, oh Schreck, ein weiteres Mal auf die Bahn. Da hatte ich die Faxen aber gehörig dicke und ärgerte mein Frauchen mit ungewollten Galoppeinlagen, pah!
So langsam tat sie mir Leid, denn eigentlich ist sie ja immer sehr lieb zu mir und sie bettelte mich an, mich zusammen zu reißen.
Da ich immer müder wurde, verlor ich auch die Lust am Frauchen ärgern und tat freundlicherweise alles war sie sagte. Immer bei den Lautsprechern versprach sie mir, dass es die letzte Runde sei, doch irgendwie kann sie nicht zählen, glaube ich...
Als die Mehrgangprüfung beendet war, wurde ich non stop geklopft und gestreichelt und mit Lobeshymnen überschüttet, so gefällt mir das. Mit einem drängenden Blubbern entlockte ich meiner Reiterin sogar noch ein Leckerli. Turniere sind doch nicht so schlecht stelle ich fest...
Hremmsa und Vinur kamen genauso kaputt zurück wie ich und wir waren froh, dass wir unseren Frauchens noch beim Essen zusehen durften, bevor wir nach Hause laufen mussten. Allerdings hätten sie ruhig für uns noch Heu einpacken dürfen.
Na ja, ein nächstes Mal gibt es bestimmt und bis dahin habe ich Frauchen sicher so gut erzogen, dass es mir noch mehr Spaß macht!
Weitere Bilder folgen...